Auf Wiedersehen und Tschüss

Liebe Schulgemeinde,
liebe Lehrer- und Sozialarbeitskolleg*innen, 
liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern,
liebe Mitarbeiterinnen im Sekretariat und liebe Hausmeister,

 

es ist ein sonderbarer Augenblick, um auf Wiedersehen und Tschüss zu sagen. Die derzeitige Situation der Corana-Krise gebietet Ehrfurcht und verlangt von jedem von uns an vielen Stellen Zurückhaltung und Einschränkungen.

Wie Sie sich, wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt habe ich mir meinen Abschied ein wenig anders vorgestellt, zwar ohne großes Theater und PomPom, aber mit der Möglichkeit mich persönlich zu verabschieden. Das ist mir nun nicht gegeben. Sei es drum, so nutze ich hier die Möglichkeit mich „persönlich“ von allen zu verabschieden.

Im Rückblick war es eine aufregende, eine anstrengende, aber gleichzeitig auch wunderbare Zeit. Ich habe mich in dieser Schule – in meiner/unserer Schule – immer sehr wohlgefühlt. Das lag sicher auch daran, dass wir viele engagierte Lehrerinnen und Lehrer an unserer Schule haben, die euch liebe Schülerinnen und Schüler immer ganz eng im Blick haben und um euer Wohl bemüht sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr das nicht immer so gesehen habt. Wer beim Rauchen erwischt worden ist, wer vielleicht sein „Worte“ nicht immer so im Griff hatte, wer beim Pfuschen erwischt wurde, wer sich …  musste natürlich damit rechnen, dass die Lehrerinnen und Lehrer einen anderen Blick darauf haben und als Erwachsene so reagieren müssen – vielleicht werdet Ihr das auch irgendwann einmal verstehen.

Ihr habt Glück in einer Schule aufzuwachsen, in der uns Schülerinnen und Schüler viel bedeuten. So möchte ich mich an dieser Stelle auch bei unseren sozialpädagogischen Fachkräften für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr „wohlgesponnenes“ Netzwerk bedanken. Sie halten uns den Rücken frei und schenken uns Freiraum für den Unterricht. Unseren Sonderschulpädagoginnen gilt an dieser Stelle ebenfalls mein Dank.

Wir alle, auch ihr liebe Schülerinnen und Schüler, haben diese Schule zu dem gemacht, was sie ist. Jeder hat hier seinen besonderen und auch individuellen Anteil. Es ist oft spürbar wie diese Verantwortung für unser System wahrgenommen wird und dafür möchte ich mich bei allen bedanken, die diese Verantwortung auch spüren und mit einem gesunden Engagement und viel individueller Unterstützung unsere Schule weiterbringen.

Natürlich haben wir uns auch gestritten und uns in tiefgründige Diskussionen und Debatten verzettelt. Auch wurden individuelle Belastungen und institutionelle Belastungen vermischt und nicht differenziert wahrgenommen. Es war aber immer spürbar, dass jeder, natürlich auch mit seinem individuellen Interesse und seiner Blickrichtung auf das System, die Entwicklung unserer Schule am Herzen lag. In dem Bewusstsein, dass es nur gemeinsam geht, möchte ich mich rechtherzlich dafür bedanken. In diesen Dank einschließen möchte ich unsere beiden Sekretärinnen, unsere drei Hausmeister, die beiden Mensateams und auch das Reinigungsteam an beiden Schulstandorten.

HERZLICHEN DANK!

Stellvertretend für die gute Zusammenarbeit mit den Eltern unserer Schule möchte ich mich bei den Klassenpflegschaftsvorsitzenden aller Jahrgangsstufen und dem Schulpflegschaftsvorsitzenden Herrn Baier ausdrücklich bedanken. Diese Zusammenarbeit war immer von gegenseitigem Respekt und Verantwortung für die schulischen Belange geprägt.

HERZLICHEN DANK!

 

Wie geht es weiter?

In beruflichen Zusammenhängen sind alle Menschen in ihren Funktionen ersetzbar. Mir wird es da nicht anders gehen. Vorab, es gibt eine/n Bewerber/in von außen und die Weichen für eine sichere Nachbesetzung meiner Schulleiterstelle sind gestellt und nur noch durch die augenblickliche Krisensituation verzögert. Geplant war, dass nach den Osterferien meine Stelle am 1. Mai neu besetzt wird. Dazu wird es leider nicht kommen. Das, am 26. März geplante, schulfachliche Gespräch, welches eine Voraussetzung für die Neubesetzung der Stelle ist, ist erst einmal verschoben. Unser Dezernent hat mir die Zusicherung gegeben, dass dieses zeitnah nachgeholt wird und eine Besetzung möglichst zu den Sommerferien geplant ist.

Frau Bamberger wird in dieser Zeit die Schulleitung als ständige Vertreterin des Schulleiters kommissarisch übernehmen und hinter Frau Bamberger steht ein gutes und nach wie vor hoch motiviertes Schulleitungsteam mit Menschen, denen unsere Schule sehr wichtig ist.

 

Ich hingegen freue mich tatsächlich auf meine „berufslose“ Zeit, habe dafür bereits viele kreative Ideen und Wünsche. Die Kunst wird dabei in meiner Prioritätenliste ganz vorne stehen. Klischeehaft stehen auf dieser Liste natürlich auch Reisen, Lesen und Abenteuer mit meiner Frau, meinen Enkelkindern und der Familie – aber Klischees sind auch dafür da, dass sie gelebt werden dürfen und auch sehr viel Positives beinhalten.

Ich wünsche Ihnen/Euch ebenfalls alles Gute und weiterhin viel Freude an dieser Schule.

Bleiben Sie gesund, bleibt gesund.

Auf Wiedersehen und Tschüss

 

Jürgen Horn

Schulleiter a.D.

 

PS 

Zum Abschluss gibt es noch einen kleinen Werbeblock, verbunden mit meinem besonderen Dank an den Vorstand des Fördervereins und die vielen Mitstreiter. Ohne dessen hervorragende Arbeit mit vielen engagierten Auftritten in der Öffentlichkeit bei unzähligen Veranstaltungen, wäre unsere Schule um einige Unterrichtsmaterialien, Einrichtungsgegenstände, Spiele, Computer, Laptops, Kameras, etc.  ärmer.

Unterstützen Sie den Förderverein unserer Schule – für unsere Kinder. Im Übrigen, ich bleibe auch weiterhin Mitglied im Förderverein.

https://www.sek-nr.de/schulleben/anmeldung